Möglichkeiten für einen nachhaltigeren Lebensstil finden sich oft in den kleinen Dingen des Alltags. Viele Menschen glauben, dass Nachhaltigkeit im Alltag teuer ist oder viel Aufwand bedeutet. Natürlich geht es nicht ganz ohne Mühe, aber in vielen Bereichen lässt sich Umweltbewusstsein einfach umsetzen. Hier sind einige Ideen, wie man in Münster seinen Alltag nachhaltiger gestalten kann, und Tipps, worauf man dabei achten sollte
Lastenfahrrad Münster – Eine klimafreundliche Alternative zum Auto
Münster ist deutschlandweit als Fahrradstadt bekannt, und das Fahrrad ist für die meisten Menschen hier das bevorzugte Verkehrsmittel. Doch manchmal ist es schwer, vollständig auf das Auto zu verzichten, besonders wenn größere Gegenstände transportiert werden müssen. Eine umweltfreundliche Alternative bietet das Lastenfahrrad. Es eignet sich hervorragend, um sperrige Dinge wie Getränkekisten zu transportieren und kann in vielen Fällen das Auto ersetzen. Lastenfahrräder sind speziell dafür konzipiert, schwere Lasten sicher zu befördern, und bieten eine klimafreundliche Lösung für den städtischen Alltag. In Münster gibt es zahlreiche Möglichkeiten, ein Lastenfahrrad zu leihen, zum Beispiel beim „Forum freie Lastenräder“.
Nachhaltigkeit durch Ökostrom – Lohnt sich der Umstieg?
Ökostrom wird aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasserkraft, Wind- oder Solarenergie gewonnen, was ihn nachhaltig macht. Er nutzt keine endlichen Ressourcen und erzeugt keine radioaktiven Abfälle. Doch stellt sich die Frage, ob Nachhaltigkeit beim Stromverbrauch teuer sein muss. Tatsächlich sind viele Ökostromtarife heute kaum teurer als konventioneller Strom. Es ist jedoch wichtig, auf die Zertifizierung zu achten, da die Kriterien sehr unterschiedlich sind und der Begriff Ökostrom gesetzlich nicht genau definiert ist. Wer einen Beitrag zur Energiewende leisten möchte, sollte darauf achten, dass der Anbieter in den Ausbau von erneuerbaren Energien investiert. Ein Vergleich der Preise lohnt sich, denn die Unterschiede sind oft erheblich.
Nachhaltig einkaufen in Münster – Bewusster Konsum vor Ort
Eine der einfachsten Methoden, Nachhaltigkeit in den Alltag zu integrieren, ist nachhaltig einkaufen in Münster. Dabei geht es nicht nur darum, was man kauft, sondern auch, wie man einkauft. Wer beispielsweise in Münster in lokalen Geschäften einkauft, unterstützt die regionale Wirtschaft und spart gleichzeitig CO2-Emissionen, die beim Transport über große Entfernungen anfallen würden. Auch die Wahl der Verpackung spielt eine große Rolle. Plastikfrei einkaufen in Münster wird immer einfacher, da viele Supermärkte und spezialisierte Unverpackt-Läden entsprechende Produkte anbieten. Kunden können ihre eigenen Behälter mitbringen, um Lebensmittel und andere Produkte ohne unnötige Verpackung zu erwerben. Diese Läden bieten eine breite Auswahl an Produkten, von Lebensmitteln bis hin zu Reinigungsmitteln, die ohne Plastikverpackungen auskommen.
Noch nachhaltiger wird’s, wenn Dinge gar nicht erst neu gekauft, sondern weiterverschenkt werden. Möglich ist das zum Beispiel mit der App „Kleine Tat“ der AWM.
Lange Waschgänge statt Kurzprogramm
Die Kurzprogramme bei Waschmaschinen sind sehr beliebt. Sie sind besonders praktisch, wenn es mal schnell gehen muss. Ein häufiger Irrtum ist jedoch, dass kurze Laufzeiten auch umweltschonend sind. Denn die Rechnung Kurzprogramm = geringer Wasserverbrauch = gut für die Umwelt geht nicht auf. Bei Kurzprogrammen muss das Wasser nämlich viel schneller erwärmt werden als bei Waschgängen, die länger dauern. Das kostet mehr Energie, als das Wasser langsam zu erwärmen, und ist letztlich kontraproduktiv, wenn man der Natur etwas Gutes tun möchte.
Welche Tüte ist die beste?
Die Frage nach dem umweltfreundlichsten Material stellt sich regelmäßig bei der Beutelwahl im Supermarkt. Plastik ist verpönt, da es nicht abgebaut wird. Eine beliebte Alternative zur Plastiktüte stellen Stoffbeutel dar. Diese haben allerdings nur dann eine bessere Ökobilanz, wenn sie sehr oft genutzt werden (ab der 131. Nutzung), da die Herstellung enorme Ressourcen verbraucht. Dafür sind sie aber robust und gut wiederverwendbar. Papiertüten übertreffen ihr Äquivalent aus Plastik schon bei der dritten Nutzung. Insgesamt kommt es vor allem darauf an, bereits genutzte Tüten und Beutel beim nächsten Einkauf wieder einzupacken und auf die neue Tüte an der Kasse zu verzichten.
Foodsharing in Münster – Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit ist der bewusste Umgang mit Lebensmitteln. Täglich werden in deutschen Supermärkten tonnenweise Produkte entsorgt, obwohl sie noch genießbar wären. Das Foodsharing-Netzwerk in Münster setzt sich aktiv gegen diese Verschwendung ein. Teilnehmende Supermärkte, Bäckereien und Restaurants stellen überschüssige Lebensmittel kostenlos zur Verfügung, die dann an sogenannte Foodsaver weitergegeben werden. Diese verteilen die geretteten Lebensmittel an „Fairteiler“-Stationen, wo sie kostenlos abgeholt werden können. In Münster befindet sich ein solcher Fairteiler im AStA-Gebäude. Darüber hinaus können Mitglieder des Netzwerks online kommunizieren und gemeinsame Kochaktionen organisieren, um die geretteten Lebensmittel zu verwerten.
Durch diese und viele weitere kleine Schritte kann jeder von uns einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Alltag leisten – besonders in einer Stadt wie Münster, die bereits viele umweltfreundliche Optionen bietet.
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