Das Münsterland hat nicht nur idyllische Landschaften zu bieten, sondern auch eine faszinierende Tierwelt. Von Flamingos im Zwillbrocker Venn über Gänsegeier im Allwetterzoo bis hin zu Wildpferden in Dülmen – hier gibt es tierische Erlebnisse der besonderen Art. In diesem Artikel stellen wir fünf beeindruckende Orte vor, an denen du exotische und wilde Tiere hautnah erleben kannst.
1. Flamingos im Zwillbrocker Venn
Ja, du hast richtig gelesen – Flamingos im Münsterland! Die rosa Vögel fühlen sich im Zwillbrocker Venn, einer Moorlandschaft, besonders wohl. Grund dafür ist die große Anzahl von Lach- und Schwarzkopfmöwen, deren Kot das Wasser nährstoffreich macht. So gedeihen die Kleinstlebewesen, die auf dem Speiseplan der Flamingos stehen.
Im Winter zieht es die Flamingos allerdings in wärmere Gefilde in die Niederlande, da das Moor zufriert. Besonders gut lassen sich die eleganten Vögel im Frühjahr beobachten, wenn sie zur Brutzeit zurückkehren. Kinder freuen sich zudem über die Moorschnuckenherden, die im Frühjahr ihre Lämmer zur Welt bringen. Die biologische Station bietet über das ganze Jahr verteilt tolle Führungen und sogar ein Herbstferienprogramm an.
Foto: BS Zwillbrock
- Zwillbrock 10, 48691 Vreden
2. Gänsegeier im Allwetterzoo
Ein Highlight im Allwetterzoo Münster ist der majestätische Gänsegeier mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,80 Metern. Einst in den Alpen heimisch, können sie nun im Zoo beobachtet werden. Trotz ihrer imposanten Erscheinung sind Gänsegeier eher schüchterne Tiere. Ein Gänsegeierpaar zieht jedes Jahr ein Junges auf, das bis zu sieben Jahre braucht, um selbst Nachwuchs zu zeugen.
Besonders spannend: Der Zoo engagiert sich aktiv im Artenschutz und hat bereits 13 Gänsegeier in Bulgarien ausgewildert. Einige der Vögel sind sogar mit Peilsendern ausgestattet, um ihren Weg in der Wildnis zu verfolgen.
Foto: Iris Schoell
- Sentruper Str. 315, 48161 Münster
3. Wildtiere in Not: Hilfe vom Nestwerk Münsterland
Was tun, wenn du ein hilfloses Wildtier findest? Der Verein Nestwerk Münsterland e. V. bietet genau in solchen Fällen Unterstützung. Über ein Notfalltelefon können Tierfreunde junge oder verletzte Wildtiere melden und an private Auffangstationen vermitteln lassen. Ob Eichhörnchen, Spechte oder Igel – die Helfer*innen des Vereins kümmern sich liebevoll um die Aufzucht und Pflege der Tiere.
Das Engagement für Wildtiere ist groß und fordert viel Einsatz. Einige Ehrenamtliche haben ihre Gärten in Igelquartiere umgebaut, um die Tiere auch im Winter zu schützen. Der Verein setzt sich für eine dauerhafte Wildtierauffangstation in Münster ein.
Foto: TSV Nestwerk e.V.
yuki
yuki liegt überall da, wo Familien anzutreffen sind. Beim Bäcker, in der Apotheke, beim Arzt, im Café oder in der Kita. Kein Heft mehr verfügbar? Schicke uns eine kurze Nachricht. Übrigens: yuki gibt es auch im Abo.
4. Wildfreigehege Nöttler Berg
Im Wildfreigehege Nöttler Berg kommen sowohl Kinder als auch Erwachsene voll auf ihre Kosten. Hier können Besucher europäische Wildtiere wie Luchse, Damwild und Silberfüchse beobachten. Besonders beliebt sind die zutraulichen Ziegen und Schafe, die sich gerne streicheln und füttern lassen.
Das 1969 eröffnete Wildfreigehege besticht durch seine Artenvielfalt und familienfreundlichen Angebote. Spielplätze und Picknickplätze machen den Ort zu einem idealen Ausflugsziel für Groß und Klein.
- Westladbergen 30 a, 48369 Saerbeck
5. Wildpferde in Dülmen
Die Wildpferdebahn in Dülmen ist einzigartig in Deutschland. Hier leben Pferde seit über 700 Jahren auf einem weitläufigen Areal. In den kalten Monaten schützt sie ein dichtes Winterfell, im Sommer sorgt der Wald für Schatten und Nahrung. Besonders im Frühjahr, während der Fohlenzeit, sind die Tiere ein unvergesslicher Anblick.
Die Hengste werden im Frühjahr eingefangen, um Rivalenkämpfe zu vermeiden. Aufgrund ihrer robusten Gesundheit sind die Jungtiere als Therapiepferde sehr gefragt.
Fotos: Fabian Simons
Text und Recherche: Iris Schoell