Drei Monate nach ihrer Geburt sind die Frühchen Sophie, Mats und Paul endlich bereit, das St. Franziskus-Hospital in Münster zu verlassen. Die Drillinge, die in der 25. Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt auf die Welt kamen, haben sich dank intensiver medizinischer Betreuung prächtig entwickelt. Jetzt dürfen die frischgebackenen Eltern Katja und Jan Witczak ihre drei kleinen Kämpfer nach Hause mitnehmen.
Für die Familie Witczak begann das Abenteuer Schwangerschaft mit einer riesigen Überraschung. „Ich habe es noch genau im Ohr, wie meine Ärztin stutzte und sagte ‚Oh, da sind noch zwei!‘“, erinnert sich Katja Witczak. Doch die Freude wurde schnell von Sorgen begleitet, denn bei den eineiigen Zwillingsbrüdern Mats und Paul wurde das sogenannte Fetofetale Transfusionssyndrom festgestellt. „Dabei kommt es zu einer Über- und einer Unterversorgung der Zwillinge“, erklärt Dr. Meike Franssen, Chefärztin der Neonatologie am Franziskus-Hospital. „Wir haben diesen Zustand genau überwacht, mussten die Babys aber letztendlich schon früh auf die Welt holen, um das Überleben des kleinsten Kindes zu ermöglichen“
Am 27. Juni 2024 erblickten die Drillinge das Licht der Welt – winzig klein und äußerst zerbrechlich. Mats, mit nur 490g das Leichtgewicht, gefolgt von Paul (595g) und der „großen“ Schwester Sophie mit 650g. Ein Team von fünf Ärzt*innen und sechs Pflegekräften war während der Geburt im Einsatz, um die drei Frühgeborenen optimal zu versorgen. Die folgenden Wochen auf der Kinderintensivstation waren geprägt von kleinen und großen Fortschritten: Die Drillinge lernten eigenständig zu atmen und zu trinken, während ihre Eltern sie unermüdlich begleiteten. „Manchmal kann ich dieses Wunder noch immer nicht glauben“, sagt der stolze Papa Jan Witczak.
Das St. Franziskus-Hospital, als Perinatalzentrum Level 1 zertifiziert, ist auf solche Hochrisiko-Schwangerschaften bestens vorbereitet. „Auch für uns ist eine Drillingsgeburt etwas Besonderes“, sagt Dr. Franssen. „Aber wir sind stolz darauf, den Kleinsten einen guten Start ins Leben zu ermöglichen.“
Jetzt ist die Zeit in der Klinik vorbei. Zuhause in Warendorf wartet bereits alles auf die drei kleinen Wunder. „Die letzten Monate waren emotional und unglaublich spannend“, sagt Jan Witczak und schmunzelt: „Und spannend geht es zuhause bestimmt weiter!“
Fotos: St. Franziskus Hospital