Sommer in Münster: Die 5 besten Orte zur Abkühlung
10. Juli 2024
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Sommer in Münster: Die 5 besten Orte zur Abkühlung

Es ist Sommer und ihr braucht Abkühlung? Kein Problem! Hier kommen 5 Ideen für Abkühlung in und um Münster. Vom Eiskeller Altenberge über den Badesee in Ladbergen bis zum Kanu fahren auf der Werse ist alles dabei. Schaut selbst und entdeckt einen kühlen Platz im Münsterland.

1. Kanu fahren auf der Werse

Kanu fahren auf der Werse in Münster

Im Osten Münsters können selbst Anfänger*innen prima Kanu fahren, denn auf der trägen Werse lässt es sich mühelos auch gegen den Strom paddeln. Kanadier-Boote stehen an der Pleistermühle oder in Gremmendorf zum Ausleihen bereit. Für den Ausflug auf dem Wasser sollten alle schwimmen können und zusätzlich schlüpft jede*r in eine Schwimmweste. Zusammen mit der Einführung in die Paddeltechnik erklären die Mitarbeitenden, wie man sich am Fluss richtig verhält.

Aus dem Boot heraus genießt man einen ungewohnten Blickwinkel und mit ein bisschen Glück lassen sich Enten, Reiher oder Fische, Seerosen und Libellen entdecken. Im Unterschied zu einer Fahrt auf der unbebauten Ems gleitet man auf der Werse an kleinen Sommerhäusern und Gärten vorbei. Im Schatten der tief über dem Wasser hängenden Trauerweiden ist Gelegenheit für ein Picknick im Boot.

Die Werse ist mit dem schlammigen Boden leider kein geeignetes Baderevier. Deshalb sollte man zur Abkühlung lieber bis Handorf paddeln und sich dort ein Eis kaufen oder nach der Tour in den Cafés der Verleihstationen einkehren. In Gremmendorf ist ein Sandstrand zum Entspannen angelegt, an der Pleistermühle können alle, die noch Kraft in den Armen haben, eine Partie Minigolf anschließen.

Text: Iris Schoell, Fotos: Rucksack Reisen

2. Ladberger Buddenkuhle

Ladberger Buddenkuhle

Wenn das nicht Sommerfeeling pur ist: In großen Zügen durch glitzerndes Wasser auf einen See hinauszuschwimmen … Von Münster aus ist ein Badesee gut über die A1 erreichbar: Die „Buddenkuhle“, benannt nach dem früheren Besitzer, liegt in der Nähe von Ladbergen und ist an einen Campingplatz angegliedert.

Vom Ufer aus geht es sanft ins Wasser. Büsche und Bäume säumen den ganzen See, wer möchte, findet hier ein schattiges Plätzchen. Am Sandstrand lässt es sich gut Burgen bauen. Auf dem Spielplatz nebenan erobern Kinder ein Klettergerüst und spielen auf dem hölzernen Schiff Piraten. Eine Tischtennisplatte steht am Rand für ein Einzel oder Doppel bereit. Wer gerne campt, schlägt auf der Wiese das Zelt auf, auf der anderen Seite der Anlage parken Wohnwagen. Wenige Meter vom Badebereich entfernt bietet ein Gasthaus Eis, erfrischende Getränke und italienisches Essen an.

Im Unterschied zu wilden Badeseen sind hier Toiletten und Duschen vorhanden. Dafür zahlt man Eintritt, der vergleichbar mit einem Ticket ins Freibad ist. Da es in der Seemitte ca. 7 bis 10 Meter tief ist, bleibt das Wasser im Sommer schön kühl.

Foto: Iris Schoell

3. Die „Püppkes Berge“

Püppkes Berge

Die Wentruper Berge liegen nördlich von Greven. Seit 2004 steht das Binnendünengebiet unter Naturschutz. Die bis zu 20 Meter hohen Sandberge entlang der Ems waren bis ins vorletzte Jahrhundert noch Wanderdünen.

Heute stabilisieren Baumwurzeln den Sand, und in dem Wald aus Eichen, Kiefern und Birken gehen Ausflügler gern mit Hunden und Kindern spazieren. Besonders schön sind die kleinen Pfade, die sich auf dem sandigen Boden zwischen Brombeerbüschen hindurch die Hügel entlangschlängeln. Unterwegs zeigt eine Schautafel, welche Tier man hier beobachten kann, z. B. Waldkauz, Kleiber oder mal einen Feldhasen.

Wer darüber hinaus Anregung zur Naturerkundung möchte, lädt sich vorab beim Umweltbundesamt einen Flyer herunter. Die Informationen und Fragen darin beziehen sich auf einzelne Stationen, die am Weg durch Stelen gekennzeichnet sind.

Für diejenigen, die nicht im Münsterland aufgewachsen sind und sich wundern, warum die Gegend auch „Püppkes Berge“ genannt wird: Der Name kommt von den Lehmbollen, die früher am Ufer der Ems gefunden wurden. Kinder sahen in ihnen Figuren und spielten mit diesen „Püppchen“.

Fotos: Iris Schoell

yuki

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4. Abkühlung im Eiskeller Altenberge

Eiskeller Altenberge

In Altenberge könnt ihr bis 15 Meter unter die Erde in einen historischen Eiskeller hinabsteigen, um der sommerlichen Hitze auszuweichen. Das heutige Baudenkmal ermöglichte ab 1860 die Herstellung von untergärigem Bier. Die Anlage der Brauerei Beuing besteht aus Gewölben über mehrere Etagen und liegt unter dem heutigen Schulhof der Grundschule Borndal.

Für die Bierherstellung musste die Raumtemperatur bei 5°C bis 9°C bleiben und das ohne heutige Kühlschranksysteme. Um den Keller so kalt zu halten, nutzte man Natureis: Im Winter fluteten Arbeiter die nahegelegenen Wiesen mit Quellwasser. Da es damals oft bis knackige -25°C kalt wurde, bildete sich schnell eine dicke Eisschicht. Diese sägte man in Blöcke, die im Kellerraum eingelagert wurden. Über die Gänge breitete sich die kalte Luft in jeden Raum aus.

Wer die unterirdische Anlage mit ihren bis zu 2 Meter dicken Wänden besichtigt, dem ist Abkühlung garantiert. Führungen bietet der Heimatverein Altenberge e. V. an. Im oberirdischen Ausstellungspavillon wird die „Kulturgeschichte der Kälte“ mit Exponaten und Filmen erklärt. Außerdem werden die Tiere vorgestellt, die sich ab November gerne in das Gewölbe für ihren Winterschlaf zurückziehen: Fledermäuse.

Fotos: Iris Schoell

5. Jugendkirche Münster

Jugendkirche Münster

Ihr wollt es kühl und abwechslungsreich im Sommer? Ab in die Martinikirche! Dort trifft sich die Jugendkirche (früher „effata“). Jede*r im Alter von 14 bis 25 Jahren kann mitmachen, unabhängig von der Konfession, auch wenn durch den Träger Bistum Münster die katholischen Werte zugrunde liegen. Dennoch läuft es hier undogmatisch ab: Im Chorraum laden rote Sofas zum Chillen ein, der Altar steht ebenerdig im Kirchenschiff, umgeben von Liegestühlen. Niemand predigt hier von der Kanzel, sondern z. B. beim Angebot „Ask the bischop“ stellt sich Weihbischof Christoph Hegge regelmäßig den Fragen der Jugendlichen zu Kirche und Leben.

„Wichtig ist die Gemeinschaft und alle dürfen sich einbringen“, sagt Eva Brambrink, die pastorale Mitarbeiterin. „Wir geben gern Verantwortung an die Gruppe ab, von der Umsetzung der Ideen bis zur Technik bei Veranstaltungen.“ Auch der Instagram-Auftritt wird von den Jugendlichen betreut.

Halbjährlich beraten alle über das Programm, während die vier hauptamtlichen Mitarbeiter*innen den Dialog moderieren. Entschieden wird dann demokratisch und alle Anwesenden haben Stimmrecht. Diesen Sommer sind wieder Kinoabende geplant sowie kreative Workshops und ein Spikeball-Turnier. Dabei könnte es euch allerdings wieder warm werden.

Fotos: Eva Brambrink, Jugendkirche, Iris Schoell

Text und Recherche: Iris Schoell

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