14. Januar 2025
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Ratgeber

Gastbeitrag: Mut zur Selbstständigkeit – wie Jugendliche lernen, Verantwortung zu übernehmen

Wer träumt nicht davon, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen? Jugendliche spüren genau diesen Drang – sie wollen Entscheidungen treffen, Neues ausprobieren, die Welt erobern. Aber das klappt nicht immer reibungslos. Ohne die richtigen Grundlagen, wie Selbstvertrauen, Orientierung und ein bisschen Unterstützung, bleibt der Mut zur Selbstständigkeit oft nur ein Wunsch. Doch das muss nicht so bleiben! Lies weiter, um herauszufinden, wie Jugendliche Schritt für Schritt Verantwortung lernen können – und warum es so wichtig ist, sie dabei zu begleiten.

Selbstständig sein rockt

Selbstständigkeit ist kein Luxus, sondern die Basis für ein erfülltes Leben. Es geht darum, Dinge selbst zu regeln, eigene Fehler zu machen und daraus zu lernen. Jugendliche, die früh Verantwortung übernehmen, entwickeln wichtige Fähigkeiten: Sie werden kreativer, lösen Probleme besser und sind später selbstbewusster in Schule, Beruf und Alltag. Klingt gut, oder? Genau deshalb ist es so wichtig, sie auf diesem Weg zu stärken.

Ohne Selbstvertrauen geht nichts

Selbstvertrauen ist der Gamechanger. Jugendliche müssen daran glauben, dass sie etwas drauf haben, um Verantwortung übernehmen zu können. Wer ständig an sich zweifelt, hat wenig Mut, Neues auszuprobieren. Eltern und Lehrer sind gefragt, sie zu ermutigen: „Du kannst das! Probier es einfach!“ Genau diese positive Rückmeldung gibt Jugendlichen den Antrieb, es zu wagen – auch wenn’s mal schiefgeht.

Eltern: Macht Platz!

Hört auf, immer alles selbst zu regeln. Lasst eure Kinder mitentscheiden! Ob bei der Wahl der Kleidung, beim Familienessen oder bei Freizeitaktivitäten – je mehr Jugendliche Verantwortung für kleine Dinge übernehmen, desto besser kommen sie später mit den großen klar.

Fehler? Kein Drama

Fehler sind nicht das Ende der Welt, sondern die besten Lehrer. Wenn etwas nicht klappt, geht die Welt nicht unter. Wichtig ist, dass Eltern den Jugendlichen zeigen, wie man aus Fehlern lernt, statt sie zu kritisieren. So wächst echtes Selbstvertrauen.

Lehrer: Gebt Chancen!

Projekte mit Power

Schulprojekte, bei denen die Kids organisieren, planen und Entscheidungen treffen, sind perfekte Trainingsfelder für Selbstständigkeit. Gebt ihnen Verantwortung, lasst sie Herausforderungen bewältigen – das stärkt nicht nur ihr Selbstbewusstsein, sondern macht auch richtig Spaß.

Konstruktives Feedback

Feedback ist Gold wert – aber nur, wenn es richtig gemacht wird. Gerade in Phasen voller Selbstzweifel und gnadenloser Selbstkritik brauchen Jugendliche jemanden, der ihre Stärken in den Fokus rückt. Statt ständig zu betonen, was schief gelaufen ist, sollten wir ihnen zeigen, was sie drauf haben: „Hey, das war richtig gut! Genau darauf kannst du aufbauen!“ oder „In dem Bereich bist du echt stark – nutz das aus!“

Wenn Jugendliche merken, dass ihre Stärken gesehen und gefördert werden, wächst ihr Selbstvertrauen. Sie fangen an, an sich zu glauben und das motiviert sie, neue Dinge anzupacken, ohne Angst vorm Scheitern. Kurzum: Weniger „Was war schlecht?“ und mehr „Was kannst du besonders gut?“ – das macht den Unterschied!

Persönlichkeit zählt

Wer Verantwortung übernehmen will, muss wissen, was er will. Jugendliche brauchen Raum, um sich selbst zu entdecken, ihre Werte zu definieren und ihre Stärken auszubauen.

Reflexion statt Rebellion

Nachdenken macht stark. Ein paar einfache Fragen wie „Was hat heute gut geklappt?“ oder „Was würde ich anders machen?“ helfen, aus jeder Erfahrung zu lernen und sich weiterzuentwickeln.

Coaching, das kickt

Workshops oder Coachings können echte Wunder bewirken. Trainer wie Florian Böll bieten praxisnahe Ansätze, um Jugendlichen zu zeigen, wie sie mit Selbstvertrauen und Klarheit Verantwortung übernehmen können.

Praktische Tipps

Kleine Schritte gehen

Niemand wird über Nacht selbstständig. Fangt klein an: die Verantwortung für den eigenen Stundenplan, die Pflege eines Haustiers oder die Organisation eines Familienausflugs.

Ziele setzen

Jugendliche lieben Herausforderungen – wenn sie Sinn ergeben. Helft ihnen, erreichbare Ziele zu formulieren, die sie motivieren. Jeder Erfolg stärkt das Selbstvertrauen.

Unterstützung suchen

Es ist keine Schwäche, um Hilfe zu bitten. Ob Eltern, Lehrer oder Coaches – ein starkes Netzwerk ist der beste Anker auf dem Weg zur Selbstständigkeit.

Zusammenfassend

Selbstständigkeit macht nicht nur stark, sondern auch glücklich. Jugendliche, die früh lernen, Verantwortung zu übernehmen, wachsen zu selbstbewussten Persönlichkeiten heran, die ihr Leben in die Hand nehmen. Eltern, Lehrer und Mentoren können dabei echte Gamechanger sein – mit einer Portion Vertrauen, viel Ermutigung und der Bereitschaft, loszulassen. Zeigt den Jugendlichen, wie stark sie wirklich sind und sie werden euch überraschen!

Florian Böll, Teenz Coach
Foto: Florian Böll

Über den Autor

Florian Böll, der als Teenz Coach bekannt ist, arbeitet seit 20 Jahren mit Jugendlichen in ganz Deutschland und bildet Pädagogen, TrainerInnen & Coaches aus und weiter. Als Mentor beim TÜV-zertifizierten Bildungsträger „Stark auch ohne Muckis“ bildet er Pädagogen, TrainerInnen und Coaches aus und weiter, die seine Methoden in ihrer eigenen Arbeit anwenden. Bekannt aus dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichneten VOX Generationenprojekt „Wir sind Teens und Ihr seid alt“, schafft er Verbindungen zwischen den Generationen. Seine Arbeit hilft Jugendlichen, ihre Zukunft aktiv zu gestalten und eine positive Rolle in der Gesellschaft zu übernehmen.
www.starkekidzschool.de

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