Werkstattgespräch: Was heißt eigentlich genetisch oder entfernt verwandt?
18. Dezember
Münster-Mitte
Beschreibung
Die Fachleute, Dr. Harald Ringbauer von der Abteilung Archäogenetik am MPI für Evolutionäre Anthropologie, und Renate Ell, aktiv im Verein für Computergenealogiesind zu Gast. Das Werkstattgespräch wird moderiert von Prof. Dr. Elisabeth Timm, Universität Münster. Fragen und Diskussionsbeiträge sind erwünscht. Das Gespräch ist eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Universität Münster und dem Projekt ERZÄHLEN DEINE GENE DIR DEINE GESCHICHTE?!.
Seit einigen Jahren sind genetische Tests zur Ermittlung der biogeografischen Herkunft eine billige Ware geworden, sie werden von Laien zum Vergnügen und in der Familienforschung verwendet. In einem bürgerwissenschaftlichen Projekt erforschen die Universität Münster, der Verein für Computergenealogie und die Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung von 2025 bis 2027 die alltägliche Verwendung von genetischen Analysen in der Genealogie: Wer nutzt solche Testangebote? Mit welchen Erfahrungen ist das verbunden? Im Werkstattgespräch geht es um das Ermitteln von ‚Verwandtschaft‘ mittels DNA-Test: Während genetische Mutterschaft und Vaterschaft eindeutig zu bestimmen sind, basieren Aussagen über ‚entfernte Verwandte‘, die viele Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte und Jahrtausende zurückreichen, auf Analysen kleinster Ausschnitte, sogenannte Einzelnukleotidpolymorphismen (engl. Snips für single nucleotid polymorphisms). Dr. Harald Ringbauer, Forschungsgruppenleiter am Department für Archäogenetik im Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie (Leipzig), informiert über die Aussagemöglichkeiten der Analyse von alter DNA, die aus Funden gewonnen wird, die älter als 100 Jahre sind. Renate Ell, aktiv im Verein für Computergenealogie e.V., gibt Einblick in Verwendungsformen von DNA-Analysen in der populären Familienforschung heutzutage.
Hintergrund
Eine Veranstaltung des bürgerwissenschaftlichen Projekts ERZÄHLEN DEINE GENE DIR DEINE GESCHICHTE?! von der Universitätsstiftung Münster 2024 mit dem Citizen Science Preis ausgezeichnet. Kooperationspartner im Verbund 2025 bis 2027: LWL-Museum für Naturkunde, Münster (Werkstattgespräche und Ergebnispräsentation); Verein für Computergenealogie e.V., Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung e.V., Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie der Universität Münster. Koordination: Elisabeth Timm, Lehrstuhl für Kulturanthropologie, Universität Münster.
