May Landschaften
17. April
Münster-Mitte
Beschreibung
May Ayim war Lyrikerin, Pädagogin, politische Denkerin, Gründungsmitglied der Initiative Schwarze Deutsche und Schwarze in Deutschland. Sie ist in Münster bei einer weißen, katholischen Familie aufgewachsen. Ihre Kindheit und Jugend dort waren von rassistischen Erfahrungen geprägt. Nach dem Studium gelang es ihr, in West-Berlin Teil einer Community zu sein und Kontakte zu Vertreterinnen der internationalen Schwarzen Frauenbewegung wie Audre Lorde zu finden. May Ayim wurde nur 36 Jahre alt und hinterließ ein umfangreiches lyrisches und politisches Werk.
May Ayim ist der Ausgangspunkt dieses Abends, ein Abend des Erinnerns, ein in sich Hineinschauen und Hinausschauen, eine Landschaft von Erinnerungspunkten aus dem Leben und Wirken der Afro-Deutschen Lyrikerin, die so viele Leben bewegt und gerettet hat, aber ihr eigenes früh beendete. Dieses Leben war voll, war reich, voller Freude und Liebe, aber auch traurig und kämpferisch. Die französische Dramatikerin Penda Diouf schreibt einen Text über das Erinnern an May Ayim. Mit der Regisseurin Miriam Ibrahim und ihrem Team stellen sie sich darüber hinaus die Fragen, welche Erinnerungen wie wirken, wie sie uns verändern und wer sich wie erinnert? Wie Schwarzes Geschichte in Deutschland gelebt und erinnert wird? Was bedeutet es, sich alleine zu erinnern oder in einer Gemeinschaft? Und wie Schwarze Schwesterlichkeit über Generationen verbindet, starke Kreise der Verbundenheit und Liebe zieht. Ein persönlicher und gemeinschaftlicher Abend über eine Schwarze Lebensrealität in Deutschland. Alle sind eingeladen mitzureisen und sich gemeinsam zu erinnern.
Veranstalter
Theater Münster